Als Astrophysiker suche ich Antworten auf grundlegende Fragen zu unserem Universum
Ich bin Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie und leite die Forschungsabteilung ‘Very Long Baseline Interferometry’ (VLBI). Unser Fokus liegt auf der Erforschung von Galaxien im Universum, die Millionen von Lichtjahren von uns entfernt sind. Die VLBI-Methode kombiniert Radioantennen auf der ganzen Welt und im Weltraum zu einem virtuellen astronomischen Teleskop von der Größe der Erde und größer. Damit können wir Bilder der zentralen galaktischen Regionen machen. 2017 führte ich eine internationale Kollaboration zusammen, die 2019 das erste Bild des supermassiven Schwarzen Lochs in der Galaxie Messier 87 präsentieren konnte – ein wissenschaftlicher Durchbruch. 2022 haben wir der Welt auch das erste Bild des Schwarzen Lochs in unserer Galaxie, der Milchstraße vorgestellt.
Unser nächster Forschungsschwerpunkt: Wie beeinflussen die Schwarzen Löcher in den Galaxienkernen die riesigen superenergetischen Jets aus heißem Gas?
Abitur am Nikolaus Cusanus Gymnasium in Bergisch Gladbach 1976
Studium der Physik und Astronomie in Köln und Münster 1976-1980
Diplomand und Doktorand am Max-Planck-Institut für Radioastronomie 1980-1984
Promotion Universität Münster 1984
Postdoc am California Institute of Technology (Caltech) und National Radio Astronomy Observatory (NRAO) 1985-1991
Wissenschaftler in der Grundlagenforschung am NRAO 1991-2001, Anstellung mit Tenure Ernennung durch Associated Universities Inc. 1995
Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut für Radioastronomie seit 1997
Honorarprofessor am Institut für Astrophysik der Universität zu Köln seit 2005
Karl-Schwarzschild Medaille der Astronomischen Gesellschaft 2024
Tycho Brahe Medaille der European Astronomical Society 2023
Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats 2021
Mit der Event Horizon Telescope Collaboration: Breakthrough Prize 2020, Group Award der Royal Astronomical Society 2021, Einstein-Medaille der Schweizer Einstein-Gesellschaft 2020, Bruno Rossi Group Award der American Astronomical Society 2020 und weitere Auszeichnungen, (siehe vollständige Liste)
Goldene Medaille des Instituts für Angewandte Astrophysik St. Petersburg 2013
Radioastron-Bronzemedaille des Astro Space Center Moskau 2012
Honorarprofessor an der Universität zu Köln 2005
Max-Planck-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Max-Planck-Gesellschaft 1999
Humboldt-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung 1994
Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes 1982
Ich leite ein hervorragendes Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Wir sind Astrophysiker, Radioastronomen, Ingenieure und Techniker und alle zugleich Expertinnen und Experten für Very Long Baseline Interferometry. Wir nutzen diese Technologie, um entfernte Galaxienkerne mit extrem hoher Auflösung abzubilden. Seit 25 Jahren haben wir die Grenzen dieser Methode auf Millimeter-Wellenlängen ausgedehnt. Und wir haben uns mit Gruppen auf der ganzen Welt zusammengetan, um von der Erde aus und auch mit Antennen im Weltraum hochsensible Experimente durchzuführen. Sie bilden die Grundlage für unsere astrophysikalischen Studien.
Im Jahr 2002 habe ich die “International Max Planck Research School for Astronomy and Astrophysics at the Universities of Bonn and Cologne” gegründet. Daraus ist ein umfassendes Programm entstanden, das höchste Qualität der Ausbildung und Betreuung unserer Doktorandinnen und Doktoranden gewährleistet. Viele unserer Alumni haben erfolgreiche Karrieren in der Astronomie und in anderen Bereichen gemacht.
Als Direktor kann ich die optimalen Rahmenbedingungen für bahnbrechende Forschungsresultate schaffen
Als Forschungsmanager bilde und leite ich internationale Forschungsteams
2017 habe ich mit einer Gruppe von internationalen Partnern die Event Horizon Telescope Collaboration (EHTC) ins Leben gerufen und war als Gründungsvorsitzender des EHTC-Kollaborationsrates federführend tätig. Wir brachten die leistungsstärksten Radioteleskope der Welt und über 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Ingenieurinnen und Ingenieure aus mehr als 60 Institutionen zusammen. So gelang es uns 2019, das erste Bild eines Schwarzen Lochs in der Galaxie Messier 87 zu machen. Dieses Bild gilt weithin als eines der wichtigsten wissenschaftlichen Ergebnisse des Jahrzehnts. Es wurde von mehr als einer Milliarde Menschen gesehen – das bislang Unsichtbare war sichtbar geworden.
Im Jahre 2022 haben wir dann das Bild des Schwarzen Lochs in unserer eigenen Galaxie, der Milchstraße, veröffentlicht, ein weiterer wichtiger Durchbruch.
In Europa haben wir eine Reihe von Weltklasse-Radioteleskopen, die für eine breite Palette von astrophysikalischen Studien genutzt werden. Diese Einrichtungen stehen allen qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Europa und weltweit zur Verfügung und machen die Spitzenforschung erst möglich. Seit über 20 Jahren arbeiten wir mit der Europäischen Kommission im Projekt RadioNet zusammen und ermöglichen diesen leistungsbezogenen Zugang sowie technische Entwicklungen und Training. Ich habe dieses Projekt acht Jahre lang als Koordinator geleitet. Heute engagiere ich mich als wissenschaftlicher Koordinator des Nachfolgeprojektes OPTICON-RADIONET PILOT dafür, diese Zugangsmöglichkeit auch in Zukunft aufrechtzuerhalten.
EHT Event Horizon Telescope Collaboration – Mitglied, Gründungsvorsitzender des Kollaborationsrats 2015-2020
RadioNet, ein von der Europäischen Union unter Horizon 2020 finanziertes Projekt – Koordinator
ORP OPTICON-RADIONET Pilot, ein von der Europäischen Union unter Horizon 2020 gefördertes Projekt – Wissenschaftlicher Koordinator
IMPRS International Max-Planck-Research School (IMPRS) für Astronomie und Astrophysik, an den Universitäten Bonn und Köln – Sprecher seit 2002
EVN European VLBI Network – Mitglied und mehrfacher Vorsitzender des Board of Directors
JIV-Eric Joint Institute for VLBI European Research Infrastructure – Ratsmitglied und zeitweiliger Vorsitzender des JIVE-Vorstands
ISSC International SKA Steering Council und SSEC SKA Science and Engineering Council – Mitglied
European SKA Consortium – Mitglied und zeitweiliger Vorsitzender
GLOW German Long Wavelength Consortium – Gründer und zeitweiliger Vorsitzender
RISC RadioAstron Internationaler Wissenschaftsrat – Mitglied
VSOP VLBI Space Observatory Programme – Mitglied und zeitweiliger Vorsitzender Internationaler Wissenschaftsrat
Im Laufe meiner Karriere habe ich von brillanten und führenden Pionieren in meinem Fachgebiet gelernt. Ich selbst habe viele Jahre lang Forscherinnen und Forscher in meinem Team ausgebildet und als Professor an der Universität Köln zur Promotion geführt. Darüber hinaus unterstütze ich als Mentor und Coach die nächste Generation von Forschungsleiterinnen und Forschungsleitern auf ihrem eigenen Weg an die Spitze.
Ich bin Mentor im Elisabeth-Schiemann-Kolleg für Nachwuchsgruppenleiterinnen und biete Karriere Mentoring bei der Deutschen-Gesellschaft der Humboldtianer an.
Meine Leitungserfahrung und die langjährige Arbeit mit weltweit operierenden und divers zusammengesetzten Teams hat mich dazu gebracht, Coaching-Methoden in meine Führung einzubeziehen. Durch Fortbildungen zum systemischen Supervisor, Coach und Change Manager konnte ich meine Perspektive auf die Führung und Unterstützung von Mitarbeitenden erweitern.
Als Mentor unterstütze ich die nächste Generation von Forschungsleiterinnen und Forschungsleitern
Als Redner baue ich Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft
Als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben wir die Verantwortung, der Öffentlichkeit die Bedeutung und Relevanz unserer Arbeit aufzuzeigen. Im Idealfall inspirieren wir unser Publikum und bringen es dazu, die Bedeutung der Wissenschaft zu schätzen.
In meinen öffentlichen Vorträgen und Interviews erkläre ich unsere Entdeckungen Nicht-Fachleuten und stelle meine Erfahrungen als Führungskraft in der Grundlagenforschung in den größeren Kontext unserer Gesellschaft.
Die Max-Planck-Gesellschaft bekennt sich dazu, ein vielfältiges, multikulturelles und integratives Umfeld für exzellente Grundlagenforschung zu fördern.
Alle Mitarbeitenden unterliegen dem Verhaltenskodex (Code-of-Conduct) und den Regeln für gutes wissenschaftliches Verhalten.
Als Direktor setze auch ich mich dafür ein, daß meine Abteilung Spitzenforschung in einer kollegialen, fairen, sicheren und unterstützenden Arbeitsatmosphäre ermöglicht.
Als Postdoktorandin oder Postdoktorand in meiner Forschungsgruppe haben Sie hervorragende Forschungsmöglichkeiten und werden in Ihrer Karriereentwicklung umterstützt.
Ich stelle aktuell Postdocs mit einschlägiger Expertise für M2FINDERS ein – ein ehrgeiziges Projekt, das für fünf Jahre durch einen Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats, den ich innehabe, ermöglicht wird. M2FINDERS wird die Stärke und Struktur von Magnetfeldern in den inneren 1000 Gravitationsradien von aktiven Galaxien messen.
Als Doktorand erhalten Sie einen Fördervertrag zur Anfertigung Ihrer Dissertation und eine individuelle Betreuung durch eine Forscherin oder einen Forscher in meinem Team. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre wissenschaftliche Unabhängigkeit zu entwickeln und Ihre Karriere voranzubringen. Sie werden Mitglied der International Max Planck Research School for Astronomy and Astrophysics an den Universitäten Bonn und Köln sein. Diese bietet einen strukturierten Förderrahmen, der auf die Bedürfnisse unserer vielfältigen internationalen Studierendengruppe zugeschnitten ist. Ihre Abschlussprüfung zum Dr. rer. nat. werden Sie in der Regel bei mir an der Universität Köln ablegen.
Forschungsprojekte für Studierende, die an ihrer Masterarbeit arbeiten, werden von erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in meiner Gruppe betreut. Arbeitsverträge als “Studentische Hilfskraft” sind für qualifizierte Studierende möglich.
Anfragen für eine Mitarbeit im Rahmen Ihrer Masterarbeit richten Sie bitte an Prof. Eduardo Ros unter eros@mpifr.de
"Als Studentin und Postdoc in der Bonner VLBI Gruppe hatte ich die einmalige Gelegenheit, mit hervorragenden Forscherinnen und Forschern zusammenzuarbeiten und selbst eine unabhängige und erfolgreiche Wissenschaftlerin zu werden."
Eine frühere Doktorandin